Wahlarztordination Dr. Nathalie Ott - Gynäkologin

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Durchgängigkeit des Eileiters – Auf zur Sommerparty!

Durchgängigkeit des Eileiters – Auf zur Sommerparty!

Stellen Sie sich einen Fluss vor; Auf dem sind viele schnelle Sportboote unterwegs zur großen Party am Flussdelta. Es ist alles bereit für die große Sommerparty, nur leider Flusssperre! Für die Sportboote gibt es kein Weiterkommen. Jetzt überlegen Sie, der Fluss ist Ihr Eileiter (Tube) und, verzeihen Sie den Vergleich, die schnellen Sportboote die Spermien. Somit können Sie sich vorstellen, dass das Projekt Sommerparty am Flussdelta, also Befruchtung der Eizelle in der Tube, bei einer Sperre nicht möglich sein wird.

Dank der modernen Medizin können Sie mit einer sogenannten Eileiterdurchgängigkeitsprüfung (HyCoSy) testen lassen, ob Sie mit einer Flusssperre rechnen müssen, also einem verschlossenen Eileiter, oder ob der Party nichts im Wege steht. In 35% der untersuchten Fälle sind die Eileiter teilweise oder vollständig verschlossen und damit eine wichtige Ursache für eine ungewollte Kinderlosigkeit. Die HyCoSy ist daher eine essenzielle Untersuchung im Rahmen eines Fertilitätschecks.

Was bedeutet vollständiger oder teilweiser Verschluss der Eileiter?

Wenn eine vollständige Verklebung vorliegt, gelangen die Spermien gar nicht zur Eizelle. Es kann auch nur eine Seite der Tuben betroffen sein. Manchmal jedoch liegt aber nur ein teilweiser Verschluss vor. Denken Sie an unsere Flussfahrt, der Wasserlauf hat eine Engstelle, die Sportboote kommen gerade noch durch. Die Rückfahrt von der Party ist aber mit einem größeren Boot geplant, denn die Eizelle ist nun befruchtet und möchte im Hafen Gebärmutter sicher ankern. Leider passt das große Boot nicht durch die Engstelle, die Folge für den Eileiter: die gefürchtete Eileiterschwangerschaft.

Mögliche Gründe für einen Eileiterverschluss:

Grundsätzlich können Verklebungen durch Infektionen (z.B. Chlamydien, Gonorrhoe) die Tuben schädigen, auch wenn es nicht zu den klassischen Symptomen einer Eileiterentzündung (z.B. Bauchschmerzen oder Fieber) kommen muss. Ebenso erhöhen die Folgen einer Endometriose und Operationen im Becken das Risiko für einen Verschluss. Schäden der Eileiter sind auch nach einer Eileiterschwangerschaft leider keine Seltenheit.

Wie kann die Eileiterdurchgängigkeit überprüft werden?

Eine schonende und weitgehend schmerzfreie Methode, die Eileiter zu untersuchen, ist die sogenannte HyCoSy (Hysterokontrastsonografie). In der 1. Zyklushälfte wird ein Schaum über den Muttermund in die Gebärmutter und Eileiter eingebracht. Mittels Ultraschall kann jetzt die Gebärmutter beurteilt und die Durchgängigkeit der Tuben einfach untersucht werden. Insgesamt dauert die Überprüfung in etwa 15 Minuten und ist ohne Narkose möglich. Auf diese Weise können aufwendige Operationen wie eine Bauchspiegelung vermieden werden und es kommt auch nicht zu einer Belastung mit Röntgenstrahlen wie bei der Hysterosalpingografie (Eileiterröntgen).

Ist eine Rückvergütung durch die Krankenkasse möglich?

Nein, die HyCoSy ist eine private Leistung, kann nicht mit der Krankenkasse abgerechnet werden und ist damit selbst zu bezahlen. Über die Preise informieren wir Sie gerne in unserer Ordination.

Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Sommer samt Sommerpartys, Sonne, Strand und allem, was dazugehört.

(Von Dr. Nathalie Ott, 1. Juli 2024)